2005-03-15

China drängt auf den weltweiten IT-Markt

Chinesische Exportgüter hatten bisher nicht den besten Ruf. Nach dem Willen vieler chinesischer Unternehmen soll sich das in absehbarer Zeit gründlich ändern.: Nachdem sie sich die Rolle der verlängerten Werkbank für große Elektronik-Konzerne gesichert hatten, wollen chinesische Hersteller nun mit eigenen Premium-Produkten vom UMTS-Handy bis zum Flachbild-Fernseher den Markt aufmischen. Auf der CeBIT gibt es einen regelrechten Aussteller-Boom aus dem Reich der Mitte: Rund 300 chinesische Unternehmen sind in diesem Jahr nach Hannover gekommen -- zehnmal so viele wie 2001.
Spätestens seit der Übernahme des IBM-PC-Geschäfts durch die chinesische Lenovo ist klar, dass die IT-Industrie in China ihren ehrgeizigen Plänen Taten folgen lässt. Lenovo ist nach der Übernahme der drittgrößte Hersteller von Personalcomputern weltweit. Chinesische Unternehmen wie Huawei Technologies oder die Haier Electronics Group drängen auf die westlichen Märkte ... und hofft darauf, eigene Marken fest auf dem Weltmarkt zu etablieren. Für 2004 schätzen Marktbeobachter den Umsatz der chinesischen IT-Branche auf annähernd 210 Milliarden US-Dollar.
Der Präsident des japanischen Flachbildschirm-Experten NEC-Mitsubishi Electronics Display, Hirotoshi Matsuda, vergleicht den Aufstieg Chinas mit dem japanischen. "Wir waren doch selbst Auftragshersteller für die USA und Europa. Heute lassen wir in China produzieren. China wird die Technologie absorbieren." Dass Taiwan einen Großteil der Produktion nach China verlagert habe, werde diesen Prozess noch beschleunigen. Alles in allem könne er aber noch zehn Jahre dauern.

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