2005-05-20

China kündigt Exportzölle auf Textilien an

Im Handelsstreit hat China nun eingelenkt und zehn Mal höhere Exportzölle auf bestimmte Kleidungsstücke angekündigt.: Der Druck von Seiten der EU und den USA scheint Wirkung zu zeigen. China hat eine drastische Anhebung der Exportzölle auf Textilprodukte angekündigt - und kommt damit dem Ausland entgegen. Ab Juni würden die bisherigen Zollsätze verzehnfacht, meldete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Doch auch wenn die angekündigte Verzehnfachung der seit 1. Januar geltenden Exportzölle zunächst sehr hoch erscheint, geht es de facto um relativ geringe Summen. So müssen Exporteure voraussichtlich in Zukunft statt zwei bis drei bis zu 30 Cents pro Kleidungsstück bezahlen. Mit einer Erhöhung der Exportzölle versucht die chinesische Regierung, die Ausfuhr von hochwertiger Bekleidung zu fördern und die von Billigexporten zu bremsen. Peking will offensichtlich protektionistischen Maßnahmen des Auslands zuvorkommen. Eine Begrenzung der Exportmengen dagegen lehnt das chinesische Handelsministerium nach wie vor ab. Dies widerspreche den Prinzipien des Freihandels, hatte Handelsminister Bo Xilai mehrfach betont. Die EU und die USA hatten China in den letzten Wochen wiederholt mit einem Handelskrieg gedroht und Peking aufgefordert, die Exporte von Billigtextilien einzuschränken. Seit am 1. Januar das Welttextilabkommen ausgelaufen ist, konnten chinesische Firmen ihre Exporte in die USA und nach Europa deutlich steigern. Jüngsten Erhebungen der EU zufolge ist der Import von Textilien aus China im ersten Quartal um bis zu 500 Prozent gestiegen. Das amerikanische Handelsministerium meldet noch extremere Zahlen.

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