Die FTD wirft einen Blick auf die Schattenseiten des Booms in Form von wachsender Umweltverschmutzung: Dreck ist die Kehrseite des gewaltigen Booms. Dort liegen heute nach Angaben der Weltbank 16 der 20 schmutzigsten Städte der Erde. China ist allein seiner Größe wegen trotz niedriger Pro-Kopf-Werte der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen nach den USA. Kohle deckt drei Viertel von Chinas Energiebedarf. Schwefeldioxid aus Kraftwerken weht bis nach Japan und Korea. Holz für seinen Bauboom holt China seit einem Einschlagsverbot im eigenen Land aus Russland, Indonesien und Malaysia, was Tundra und Regenwald bedroht. Sand der Wüste Gobi, den Stürme jedes Frühjahr über Peking hinwegfegen, wurde an der US-Pazifikküste gefunden. Durch exzessive Landnutzung wachsen Nordchinas Wüsten um 10.000 Quadratkilometer im Jahr - mit ungewissen Folgen für das Weltklima. Auch China ist keine Insel: Extremes Wetter und Dürre nehmen infolge globaler Erwärmung zu, konstatiert der erste Klimawandelreport der Regierung."Für den Kampf gegen Klimaveränderungen ist es entscheidend, dass China mitmacht", sagt Khalid Malik, Uno-Repräsentant in China. Peking hat die Uno-Rahmenkonvention zum Klimawandel und das Kioto-Protokoll ratifiziert - das China zunächst allerdings nichts auferlegt. Die Regierung hat nun eingewilligt, die Stockholm-Konvention zu Pestiziden umzusetzen, um den Einsatz der Giftstoffe zu drosseln - die auch in Deutschland in grünem Tee aus China nachgewiesen wurden.
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