--- Fritjof Meyer denkt in Spiegel Online über die Zukunft des Reichs der Mitte nach: Nach dem chinesischen Mondkalender beginnt heute das Jahr des Affen. Chinesischem Glauben zufolge eine Zeit der Unruhe und der unerwarteten Wendungen. Im Volk brodelt immer stärker der Wille nach mehr Demokratie. Unklar ist der Weg der Regierung: Mut zu zaghaftem Wandel oder wie üblich knüppelharte Unterdrückung? Seine Aussichten sind nicht sonderlich rosig: Dem Übermut der Profiteure im Wirtschaftskapitalismus Chinas setzen keine unabhängigen Gewerkschaften oder Gerichte die nötigen Schranken. Die Krankenversicherung funktioniert nicht, die Rentenversicherung gewährt erst nach 15 Arbeitsjahren 20 Prozent des Durchschnittslohns am Ort sowie zehn Jahre lang Rückzahlung von Zwangsersparnissen. Eine aktuelle Lunte für Massenunmut, der jederzeit aufflammen kann, zündelt in der Angst um Obdachlosigkeit: Derzeit verlieren viele Städter ihre Wohnung etwa in Pekings altertümlichen Hutongs (ohne Wasser, ohne Kanalisation) an private, von willigen Behörden gedeckte Immobiliengesellschaften, die dort Hochhäuser bauen.
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Weblog zu Chinas Wirtschaft, Kultur und Politik und ihrer Widerspiegelung in den Medien
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