2004-03-13

--- Hat China Vorteile beim Forschen im Bereich von Zukunftstechnologien, weil dort kein Hahn nach wissenschaftsethischen Prinzipien und Bedenken kräht? Dieser Frage widmet sich Telepolis im Rückgriff auf ein Special von Nature: Bei zwei Zukunftstechnologien immerhin spielt China international eine wichtige Rolle: bei der Bio- und der Nanotechnologie. Aber neben den bestimmt richtigen Forderungen nach mehr internationaler Vernetzung, höheren Fördermitteln und einer gezielteren Vermarktung der Forschungsergebnisse, beschleichen einen bei der Lektüre gemischte Gefühle. Wenn die Autoren beginnen, die Vorzüge Chinas zu preisen, ist ihr Tenor in weiten Teilen mehr oder weniger der, dass China die Nischen besetzen soll, bei denen die westlichen Länder ethische Skrupel plagen. Gelobt wird Chinas liberale Einstellung zur Embryonenforschung, der leichte Zugang zu Stammzellen und der fehlende öffentliche Widerstand zu diesem Thema. Während sich die Forscher im Westen auf Tiermodelle beschränken müssten, könnten chinesische Forscher weitgehend ungehindert am Menschen forschen.

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