2003-10-07

--- Im Mai machten schon die Nachrichten die Runde, dass China ein paar "Taikonauten" zum Mond schicken will. Die SZ hat jetzt Näheres zu dem wagemutigen Plan: Man munkele, dass ein erstes bemanntes Götterschiff, die Shenzhou V, schon in den nächsten Tagen seine Reise in den Weltraum antreten solle. Zwar nicht gleich bis zum Mond, aber immerhin: es wäre der erste Chinese im All und ein "Machtbeweis" der Pekinger Führung. Zu den Hintergründen schreibt die SZ:

Ja, militärischen Nutzen hat Chinas Raumfahrtprogramm nach Ansicht von Experten auch, aber beim bevorstehenden Flug der Shenzhou V geht es vor allem um den Stolz einer aufstrebenden Nation. China wäre erst das dritte Land der Erde, dem die bemannte Raumfahrt gelingt. Man könnte nun fragen, welchen praktischen Sinn das macht, immerhin 42 Jahre nach den Weltraum-Ausflügen des Russen Jurij Gagarin und des Amerikaners Alan Shepard. Oder ob geschätzte zwei bis drei Milliarden Dollar, die pro Jahr in das Programm fließen, nicht viel Geld sind für ein Land, in dem noch immer 140 Millionen Menschen mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen müssen. Solche Fragen werden jedoch nicht diskutiert in China. Die Medien werden allesamt von der KP kontrolliert – die sich im übrigen nicht nur beim Ausland, sondern auch beim eigenen Volk einen Image-Gewinn erhofft: Seht her, wir machen China mächtig.

0 Comments:

Kommentar veröffentlichen

<< Home