2004-04-13

--- China erstickt angeblich im Hightech-Müll aus den USA: Die US-Organisation Silicon Valley Toxics Coalition ist empört über den Umgang der USA mit Elektronikschrott. 90 Prozent des elektronischen Mülls des Landes landen in China. ... Während der Absatz von PCs und Notebooks weltweit steigt, wachsen auch die Berge mit giftigem Elektronikschrott. Der Transfer gefährlicher Abfälle wurde bereits 1989 durch die Basler Konvention verboten. 15 Jahre später haben die USA das Vertragswerk als einziges Erste-Welt-Land noch nicht ratifiziert. Stattdessen wird der IT-Schrott zum Großteil in China meist von Gastarbeitern zu einem Hungerlohn recycelt. In der Praxis bedeutet das, dass die Computerteile oft über offenem Feuer verbrannt und mit Säuren behandelt werden, um Kupfer und andere Metalle zu extrahieren. Der Schaden für Mensch  und Umwelt ist kaum abzuschätzen. Denn Monitore enthalten zum Beispiel Cadmium und Blei, in Leiterplatten kommen Arsen und Brom vor, in Batterien schlummert Quecksilber. "Man könnte diese Angelegenheit viel einfacher kontrollieren, aber die USA handeln einfach nur verantwortungslos", sagt Jim Bucket, der das 'Basel Action Network' koordiniert. ... Um der Flut Herr zu werden, hat China die Notbremse gezogen. Schiffe, die mit illegalem IT-Schrott an Bord chinesische Häfen anlaufen, werden seit Anfang dieses Jahres kurzerhand wieder zurückgeschickt. Wo dieser Müll dann landet, kann niemand so genau sagen.

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