2004-10-12

Folter, Demütigung und Gehirnwäsche -- die Berliner Morgenpost berichtet Haarsträubendes aus dem chinesischen Rechtsalltag: Zu Falun Gong kam die 33jährige Xiong Wei während ihres Studiums in Berlin - oft hatte sie die Übungen dieser buddhistischen Meditationsbewegung im Tiergarten ausgeführt. Und oft staunten chinesische Touristen, die sie dabei beobachteten, darüber, daß sich Menschen trauen, diese Übungen in der Öffentlichkeit zu machen. In Berlin konnte Xiong Wei dies ohne Angst tun - zurück in Peking wurde sie dafür mit Haft und Zwangsarbeit bestraft. ... Im Januar 2002 wurde sie aber verhaftet, weil sie Flugblätter über Falun Gong verteilte. Sechs Stunden in einer Stehzelle, die so eng war, daß sie weder sitzen noch stehen konnte, folgten zwei Monate Untersuchungshaft: 16 Frauen teilten sich eine offene Toilette. Für Neuhäftlinge gab es eine gemeinsame Zahnbürste. Das Essen war mit Maden durchsetzt. Ohne Verurteilung wurden Xiong Wei für zwei Jahre in ein Arbeits- und Umerziehungs-Lager gesperrt. Sie wurde zu Kniebeugen gezwungen, bis sie zusammenbrach. Und sie verpackte 6000 Eßstäbchen am Tag. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) weist über 1000 Foltertote und mehr als 100 000 Zwangslagerinsassen als Opfer der Falun-Gong-Verfolgung nach.

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