2004-11-21

China überholt Deutschland bei der Autoproduktion, berichtet die Welt am Sonntag: Lag die Kfz-Produktion der Chinesen vor sechs Jahren mit einer Stückzahl von 1,63 Millionen Pkw, Kombis, Bussen und Lkw noch an zehnter Stelle in der Welt, so rückt China in den nächsten Monaten in die Spitzengruppe der großen Herstellerländer auf. Voraussichtlich noch in diesem Jahr wird die Volksrepublik mit einer Jahresproduktion von 5,73 Millionen Kraftfahrzeugen - fast die Hälfte davon Pkw - Deutschland (2003: 5,51 Millionen Fahrzeuge, 2004 voraussichtlich 5,52 Millionen) vom dritten Platz verdrängen. Marktführer bleibt weiterhin die USA (12,09 Millionen) vor Japan (10,29 Millionen). ... Trotz des gestiegenen Ölpreises und der nahezu erschöpften Aufnahmefähigkeit der chinesischen Großstädte, in denen nur noch Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen acht und zehn Stundenkilometern möglich sind, dürfte der chinesische Automarkt jährlich zwischen zehn und 15 Prozent wachsen. Für 2010 sagen die Fachleute ein Volumen von 8,8 bis 12 Millionen Einheiten voraus. An dem Geschäft nehmen inzwischen alle namhaften Hersteller über Joint-ventures teil. Ob Marktführer VW, GM, Ford, PSA (Peugeot/Citroen oder die großen asiatischen Firmen wie Honda, Toyota oder Hyundai - alle sind vertreten und haben über Gemeinschaftsfirmen einen Marktanteil in China von rund 90 Prozent. Noch. Denn die Chinesen profitieren von der Zusammenarbeit mit den Ausländern erheblich und haben sich sowohl bei der Technik, beim Management als auch bei Vertrieb und Marketing deutlich dem Weltniveau genähert.

Dazu passend auch die dpa-Meldung in der Berliner Morgenpost, dass der chinesische Konzern Shanghai Automotive Industry (SAIC) -- pikanterweise auch mit VW verbandelt -- das britische Traditionsunternehmen MG Rover übernehmen will. Dazu gibt es auch einen Kommentar.

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