2003-08-31

--- Fast täglich gibt es neue Meldungen über diese und jene Firma, die ihre Produktionsstätten nach China verlagert oder den dortigen Massenmarkt stärker ins Auge fassen will. Der Chipgigant Intel gab etwa gerade bekannt, mitten in der Pampa, in Chengdu, eine Fabrik zu bauen. Kein Wunder daher, dass Johnny Erling eine neue Blase entstehen sieht. Chinas Wirtschaft sei überhitzt, schreibt er in der Welt:

Nach zehn Jahren Boom mit extremen Wachstumsraten (2003 waren es 8,2 Prozent) und einer Flut von Auslandsinvestitionen verliert die Volkswirtschaft ihr Gleichgewicht. [Statistikexperte] Qiu Xiaohua spricht von einem krassen Missverhältnis zwischen in- und ausländischer Investitionstätigkeit und der viel zu langsam steigenden Binnennachfrage. 70 Prozent des Wirtschaftswachstums im ersten Halbjahr 2003 seien investitionsbedingt, nur 20 Prozent rührten von der privaten Nachfrage her. In Chinas Wirtschaftspolitik werden Rufe lauter, auf die Bremse zu treten. Hintergrund sind neben dem ineffizienten Produktionsboom explodierende Bankschulden, immer kostspieligere Infrastrukturprojekte und die Angst vor Inflation.

Ein Analyst der Roland-Berger-Niederlassungen in Peking und Schanghai kommt gleichzeitig ebenfalls in der Welt aber zu dem Ergebniss, dass trotz all der Probleme China eine der wenigen wirtschaftlichen Hoffnungsträger sei.

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