Chinesen stellen 45 Prozent des Weihnachtsspielzeugs her und schuften damit für eine Fest, das sie selbst gar nicht feiern, berichtet die Deutsche Welle: Allein im vergangenen Jahr hat China Spielzeug im Wert von 7,5 Milliarden Dollar exportiert. Die Arbeitsbedingungen in den chinesischen Fabriken sind allerdings katastrophal. ... Klaus Piepel vom katholischen Hilfswerk Misereor hat die chinesischen Arbeiterinnen in Shenzhen besucht: "Die beklagen sich sehr über die extrem langen Arbeitszeiten während der peak season, also während der Spitzensaison für das europäische Weihnachtsgeschäft: Das heißt sieben Tage die Woche durch, kein freier Tag, bis zu 90, 100 Stunden die Woche." Aber auch die niedrigen Löhne bereiten Piepel Sorgen - die Spielzeugindustrie gehört zu den am schlechtesten bezahlenden Betrieben. Die gesetzlichen Mindestlöhne liegen bei 50 Euro im Monat, die oft noch unterschritten werden. ... Er und das katholische Hilfswerk Misereor setzen deshalb bei denen an, die in China produzieren lassen: bei den deutschen Spielwarenherstellern. Nach jahrelangem Druck hat Misereor sie auf einen gemeinsamen Verhaltenskodex einschwören können, auf eine so genannte freiwillige Selbstverpflichtung. In Zukunft wollen sie ihr Spielzeug nur noch von Betrieben herstellen lassen, die ganz bestimmten Standards entsprechen. Ein "Sozialsiegel" soll Verbrauchern über die Beteiligung an der Aktion Auskunft geben (Dank an Martin für den Link).
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Weblog zu Chinas Wirtschaft, Kultur und Politik und ihrer Widerspiegelung in den Medien
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