2005-10-01

Zweite Transrapid-Strecke in China wird realistischer

Angeblich tut sich was bei den Verhandlungen über eine weitere Transrapid-Strecke in China:
Nach mehrfachen Verzögerungen sollen die Verhandlungen zwischen Berlin und Peking über den Bau einer zweiten Transrapidstrecke beginnen, erklärte Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD). Hochrangige Regierungsgespräche beider Seiten hätten "in diesen Tagen" wichtige Beschlüsse über die zweite etwa 160 Kilometer lange Anwendungsstrecke von Schanghai nach Hangzhou gebracht. Bisher fährt die Magnetschwebebahn nur vom Flughafen Pudong in das 30 Kilometer entfernte Shanghai. Peking habe mitgeteilt, dass der technische Transrapid-Leiter Wu Xiangming die volle Prokura für sofortige Verhandlungen habe. Das zuständige Planungsamt in China bestätigte Stolpes Ankündigung allerdings nicht. Die endgültige Entscheidung über das Projekt sei noch nicht gefallen, erklärte der zuständige Beamte der chinesischen Reform- und Entwicklungskommission, Wang Dongxiang. Der Staatsrat in Peking, dessen Genehmigung Voraussetzung für konkrete Verhandlungen sei, sei immer noch mit dem Thema befasst. Die technischen Gespräche über die 160 Kilometer lange Verlängerung der bestehenden Flughafenstrecke in Schanghai hätten gleichwohl durchgehend stattgefunden. Bisher war geplant, die Strecke bis zur Expo 2010 in Schanghai fertig zu stellen. Dafür müssten die Verhandlungen aber schon bald abgeschlossen werden. Die Strecke soll die Fahrt vom internationalen Flughafen Pudong nach Hangzhou auf 26 Minuten verkürzen und würde auch die Probleme der Flughafenstrecke lösen, die Passagiere bisher nur zu einer U-Bahnstation am Stadtrand bringt. Für die neue Transrapidstrecke wollen die chinesischen Betreiber die Kosten deutlich senken und vieles selber unter Lizenz fertigen. 80 bis 90 Prozent der Bahn sollen diesmal in China gefertigt werden.
Da bleibt ja nicht mehr viel an Aufträgen für die deutsche Industrie übrig.

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