Microsoft interpretiert das Signal zum stärkeren Vorgehen gegen Copyright-Sünder aus Peking anscheinend als Anstoß für eigene Tätigkeiten in diesem Umfeld: Der Software-Konzern Microsoft hat erstmals chinesische Unternehmen wegen Urheberrechtsverletzung verklagt. Die Anzeigen richten sich gegen zwei Software-Hersteller aus Tianjin sowie eine Firma aus Peking. Die Klagen wurden bei der chinesischen Urheberrechtsbehörde eingereicht, berichtete die Hongkonger Tageszeitung 'South China Morning Post' (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf Yan Xiaohong, dem stellvertretenden Direktor der Behörde. Regierungskreise haben Microsoft bereits ihre Unterstützung angeboten, falls die Vorwürfe gegen die beschuldigten Unternehmen sich als stichhaltig erweisen. Alle drei Software-Unternehmen sollen im großen Stil illegale Kopien von Microsoft-Produkten wie Windows- und Office-CDs hergestellt und vertrieben haben. Zu den Großkunden gehörte unter anderem das chinesische Militär. Bislang liegen keine genauen Zahlen darüber vor, in welchem Umfang die drei Beklagten auf dem Schwarzmarkt aktiv waren und welchen Anteil die illegalen Geschäfte am Umsatz haben. Im Rahmen der Klagen nahmen die chinesischen Behörden jedoch weitergehende Ermittlungen auf. Mit dem Vorgehen erhofft sich Microsoft einen deutlichen Anfangserfolg bei der Bekämpfung der Produktpiraterie in China.
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