--- RTL liebäugelt mit dem chinesischen TV-Markt, so die Financial Times Deutschland: "Wir werden überlegen, gemeinsam mit dem Staatsfernsehen CCTV Formate für China zu entwickeln", sagte RTL-Informationsdirektor Hans Mahr am Montag der FTD. Die Fernsehtochter des Bertelsmann-Konzerns reagiert damit auf die jüngst von den chinesischen Behörden angekündigte Öffnung des Medienmarkts für ausländische Investoren. Internationale Medienkonzerne sollen demnach in Zukunft Minderheitsanteile an TV-Produktionsfirmen halten können - was die staatlich stark kontrollierte Medienlandschaft des kommunistischen Landes in den kommenden Jahren erheblich verändern könnte. In einem ersten Schritt will der Chef der RTL Group, Gerhard Zeiler, in zwei Wochen zunächst einen Kooperationsvertrag mit CCTV unterzeichnen. Vereinbart werden soll dabei unter anderem der Austausch von Bildmaterial für die Fernsehnachrichten. Ein ähnliches Abkommen hatte zuletzt auch das öffentlich-rechtliche ZDF geschlossen - nicht zuletzt mit Blick auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking. ... Nachdem Medienkonzerne wie Rupert Murdochs News Corp. oder Viacom sich schon seit einiger Zeit mit Geschäften in China versuchen, hat auch Bertelsmann das Land inzwischen zu einem Schwerpunkt seiner Expansionspläne erklärt. Reizvoll aus Sicht der TV-Manager ist, dass das chinesische Fernsehgeschäft noch Wachstum der in weiten Teilen Europas dümpelnden Werbeerlöse verspricht. Mahr: "Wir reden hier über ordentliches Geld."
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