2004-07-20

Peking rasselt gegenüber Taiwan gewaltig mit dem Säbel: Die Drohgebärden der chinesischen Armee, Taiwan "zurückzuerobern", entwickeln sich nach Einschätzung von Militärexperten zu einer ernst zu nehmenden Gefahr. Noch nie schienen die chinesischen Kampfverbände auf eine Invasion in Taiwan so gut vorbereitet wie heute. Seit vergangener Woche probt die Volksbefreiungsarmee (VBA) erstmals mit deutlich modernisierter Militärtechnik und unter erneuerten Kommandostrukturen für den Ernstfall. "Auch wenn es keine Erfolgsgarantie bei einer Invasion in Taiwan gibt, so dürften sich die Anführer der VBA jetzt gegenüber ihren zivilen Befehlshabern optimistischer zeigen denn je zuvor, dass sie ihre Drohung wahr machen könnten. In den kommenden Jahren dürfte die Zuversicht weiter steigen", sagte der Sicherheitsanalyst Tai Ming Cheung in London. Das alljährliche Großmanöver findet diesmal auf der Insel Dongshan, 277 km von Taiwan entfernt, mit rund 18.000 Truppen statt. In diesem Jahr gilt es mehr als je zuvor als Warnung an Taiwans Präsidenten Chen Shui-bian. Denn seit dessen Wiederwahl im Mai hat Peking seine Drohungen, Taiwan im Falle von Unabhängigkeitsbestrebungen "zurückzuerobern", deutlich verschärft. Die USA haben inzwischen ein "Gegenmanöver" anberaumt, was die Lage vor Ort sicher auch nicht entschärft. Mehr dazu in der LA Times.

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