2005-08-09

Yahoo auf Brautschau in China

Passend zum Hype um den Börsenstart von Baidu.com schaut sich auch Yahoo nun eifrig in China nach Übernahmeprojekten bzw. Partnern um:
Yahoo strebt laut Medienberichten eine Beteiligung an der größten chinesischen Internet-Firma Alibaba.com an. Gleichzeitig veröffentliche das Unternehmen zum ersten Mal den Umfang seiner Suchkataloge. Yahoo und Alibaba.com verhandeln bereits seit Monaten. Es ist allerdings noch unklar, ob sie in kurzer Frist eine Einigung erzielen können, wie die "New York Times" am Dienstag in ihrer Onlineausgabe berichtete. Das US-Wirtschaftsmagazin "Forbes" schätzt, dass Yahoo bis zu 1 Mrd. $ (813 Mio. Euro) für eine 35-prozentige Beteiligung an Alibaba.com ausgeben könnte. Der Einstieg von Yahoo im chinesischen Markt wäre eine der größten ausländischen Investitionen in eine chinesische Technologiefirma. Sie könnte eine Herausforderung für den Onlineauktions-Anbieter Ebay darstellen, der seine Präsenz in China derzeit ebenfalls ausbaut. Alibaba.com ist auch eine Auktions-Site für Verbraucher, die im schnell wachsenden chinesischen Markt ein Ebay-Herausforderer geworden ist. Die zehn Jahre alte Firma hat mehr als zehn Millionen registrierte Kunden, die Produkte online handeln und tauschen. Alibaba.com erwartet im laufenden Jahr einen Umsatz von 100 Mio. $. Microsoft, Yahoo, Google, Ebay und Amazon versuchen in China Geld zu investieren oder strategische Partner zu finden. China hat nach Angaben der Zeitung 100 Millionen Internet-Nutzer bei einer Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen. Einige Prognosen gehen davon aus, dass China die Vereinigten Staaten bereits 2010 mit der Zahl der Web-Surfer überholen könne. Amazon hat den größten chinesischen Online-Buchverkäufer Joyo.com für 75 Mio. $ übernommen. Ebay kaufte die Auktions-Site Eachnet für 180 Mio. $ und Yahoo die Suchmaschine 3721.
Weitere News über einen aufkochenden Dotcom-Hype in China, der sich auch auf Bloggerdienste bezieht, von Reuters.

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