Chinas wütende Wanderarbeiter
In Chinas Provinz staut sich in der Krise einiges an Konfliktpotenzial an:
Peking befürchtet soziale Unruhen. Rund 150 Millionen Landbewohner ziehen jedes Jahr auf der Suche nach Arbeit in die Städte. Im Zuge einbrechender Exportmärkte gingen schon mindestens 670.00 kleine und mittelständische Unternehmen pleite. Laut der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften liegt die Erwerbslosenrate der an die 400 Millionen Stadtbewohner in China bei fast zehn Prozent. Hinzu kommen rund mehr als 20 Millionen Wanderarbeiter, die ihre Jobs verloren. Sie haben in den Städten den Status von Gastarbeitern mit kaum sozialer Absicherung. Mit einem Teil ihres Gehalts versorgen sie oft die Verwandten auf dem Land. Deshalb leben sie meist am Existenzminimum. Die wirtschaftlichen Umwälzungen treffen sie deshalb besonders hart. ... Im Internet schimpft ein «Wanderarbeiter namens Chen Miao» über arrogante und korrupte Eliten in Wirtschaft und Politik. Er endet mit einer Warnung an die chinesische Führung zum bevorstehenden 20. Jahrestag der blutigen Niederschlagung der Tiananmen-Protestbewegung am 4. Juni 1989. «Wenn Ihr uns weiter nicht wie Menschen behandelt und mit Eurer Korruption weitermacht, dann gehen wir vielleicht am 4. Juni auf die Straße», schreibt Chen. «Und wir haben noch viel weniger zu verlieren als die Studenten damals.»
Labels: krise, wirtschaft
1 Comments:
Hi,
die Wanderarbeiter haben in der Tat Potential für Unruhen. Die Arbeitsbedingungen sind oft, Gemilde gesagt, unter aller Sau, was ich weiß da meine Freundin aus einem Wanderarbeiterhaushalt kommt.
Abwarten wie sich das ganze entwickelt. Der soziale Sprengstoff ist in jedem Falle da.
Ich für meinen Teil hoffe jedoch das sich die ganze Situation beruhigt...
Cheers,
Sven
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