--- Was kann China mit der Mischoxid-Brennelementefabrik in Hanau tatsächlich anfangen? Dieser Frage geht heute fast die gesamte deutsche Presselandschaft nach. Die Süddeutsche Zeitung etwa hat im Wissensteil folgende Antwort parat: Zivile Nutzungsmöglichkeiten gibt es kaum für die erst startende Atommacht. Bleibt zwangsweise -- allen versprochenen "Bürgschaften", die das Gegenteil behaupten, zum Trotz -- nur die Schlussfolgerung, dass es wohl doch um militärische Szenarien geht.
Die Welt sieht die Sache jedoch anders: China steht erst am Anfang des Brennstoffkreislaufs. Der zentrale Baustein des Konzepts, die Wiederaufarbeitungsanlage, in der verbrannte Brennelemente recycelt werden können, soll bislang nur in einer Testversion existieren, die für das ehrgeizige Atomprogramm des Landes viel zu klein ist. Auch bei der Brütertechnologie sind die Chinesen noch im Experimentalstadium. Die Hanauer Anlage wäre also ein Segment in einem zurzeit noch sehr unvollkommenen Kreislauf. Für ein ziviles Programm aber, das mittelfristig 30 und langfristig gar 100 neue Meiler vorsieht, wäre sie ein wichtiger Schritt. Mittel- und langfristig scheint also eine zivile Nutzung durchaus vorstellbar, momentan aber nicht. Experten fragen sich, was China mit diesen Mengen Plutonium will, berichtet daher auch die FTD. Aber die Chinesen planen ja immer weeeiiiittt in die Zukunft ;-)
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