2004-05-11

--- Die Welt am Sonntag skizziert Hongkong und Shenzhen als Sündenbabel: In ihren gepflegten Appartementblocks wacht uniformierte Security. Stehen an den Wohnungstüren statt Namen Nummern. Wohnen nur Konkubinen. Und in den Blocks rundherum auch: 5000 Zweitfrauen bevölkern Chinas größtes "Konkubinendorf": Sazhui ist ein zum Stadtteil gewuchertes Bordell. Man betritt es durch ein Portal mit der Inschrift "Arbeit macht frei". Die Puffs und sexuellen Kontaktbörsen heißen hier Kultur-, und Unterhaltungszentrum, Frisör-, und Massagesalon oder eben Karaoke-Bar. Ältere Männer mit jungen Mädchen, in Südchina meist nur schmunzelnd "Biao ge" (Cousin) und "Biao mei" (Cousine) genannt, flanieren durch die Straßen und frequentieren die Bars. "Mamis" (Vermittlerinnen) wispern an jeder Ecke "Miss" und "Massage". Ab 150 Yuan (15 Euro) die Nummer. "Chunü" (Jungfrauen) kosteten das Zwanzigfache.

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