Pekings neuer Marxismus-Interpretation zum Trotz: Die EU mag China nicht als Marktwirtschaft ansehen, sodass sich die Chinesen düpiert fühlen können: Es war eines der wichtigsten Anliegen, das Chinas Präsident Wen Jiabao bei seinem Brüssel-Besuch Anfang Mai vorbrachte: Die EU-Kommission möge seinem Land doch den Status einer Marktwirtschaft zugestehen, bat der Politiker. EU-Kommissionspräsident Romano Prodi sagte ihm damals generös eine wohlwollende Prüfung zu. Mit der Anerkennung als Marktwirtschaft hätten die Chinesen eine bessere Position bei den so genannten Antidumpingverfahren der EU gehabt. Strafzölle auf chinesische Billigimporte wären damit niedriger ausgefallen. Doch von Wohlwollen war in der heutigen Absage nichts mehr zu spüren. "Verbleibende Defizite in vier großen Bereichen (...) lassen es unmöglich erscheinen, den Status einer Marktwirtschaft zu diesem Zeitpunkt zu erteilen", hieß es in der knappen Mitteilung.
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