China fällt bei Glasfaser-Produkten in eine Abwehrhaltung zurück: Das chinesische Handelsministerium erhebt laut Medienberichten seit Anfang dieses Jahres Schutzzölle auf Glasfaserprodukte, die aus den USA, Südkorea und Japan in die Volksrepublik eingeführt werden. Ausgenommen von der Regelung ist der US-amerikanische Hersteller Corning, teilt das Unternehmen mit. Das Ministerium habe nach monatelangen Ermittlungen festgestellt, dass die US-Amerikaner kein Preisdumping bei Single-Mode-Glasfasern betrieben hätten. ... Andere Firmen wie LG Cable aus Südkorea, OFS Fitel aus den USA, Sumitomo Electric Lightwave, Furukawa Electric aus Japan und andere müssen nun für voraussichtlich fünf Jahre Zölle von 7 bis zu 46 Prozent verkraften. Im Mai 2003 hatten sich die chinesischen Glasfaser-Hersteller Wuhan Changfei Optical Fiber & Cable und Jiangsu Fasten Photonics beim Handelsministerium über die Preise von ausländischen Herstellern beschwert. Seit Juli 2003 hatte das Ministerium ermittelt und ist nun zu dem Schluss gekommen, dass einige Firmen aus den USA, Südkorea und Japan mit ihren Preisen die einheimischen Hersteller gefährden. ... China ist 2001 der Welthandelsorganisation WTO beigetreten und hat sich damit zur Öffnung seines Marktes verpflichtet. Seitdem nutze das Land das handelspolitische Instrument des Schutzzolls zunehmend offensiver beispielsweise gegen Produkte aus den USA, schreibt das Wall Street Journal. Die USA beschwerten sich vergangenes Jahr bei der WTO, weil die chinesische Regierung einheimischen Halbleiterproduzenten angeblich einen unfairen Wettbewerbsvorteil verschaffe. Ähnlichen Zwist gab es wegen Importbeschränkungen von mobilen Geräten.
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