2005-06-10

China will Selbstbeschränkung bei Textilexporten üben

Der endlose Klamottenkrieg scheint vorläufig beigelegt zu sein, zumindest mit der EU:
Im Streit um die Einfuhr von Billigtextilien hat sich die Europäische Union mit China geeinigt. Exporte aus der Volksrepublik nach Europa sollen bis Ende 2008 Beschränkungen unterliegen. ... Die Europäische Kommission teilte mit, durch die Regelung hätten Importquoten für chinesische Waren vermieden wären können. "Die Einigung ist ein fairer Deal für China", sagte Handelskommissar Peter Mandelson in einer Erklärung. Die Einigung gebe der Textilindustrie in der EU Zeit, sich anzupassen. China hat nach den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) bis Samstag Zeit, einer Begrenzung seiner Lieferungen von T-Shirts und Leinengarn auf jährlich 7,5 Prozent zuzustimmen. Mandelson hatte bei den Verhandlungen am Freitag mit Konsequenzen gedroht, sollte China sich nicht auf eine Einigung einlassen. Diplomaten in Brüssel hatten vor dem Besuch Mandelsons in China erklärt, die Reise sei ein letzter Versuch, europäische Importquoten für chinesische Textilprodukte zu vermeiden. ... Statistiken zufolge hat China im ersten Quartal seine Ausfuhren an Pullovern und Herrenhosen in die EU rund vervierfacht. Die Regierung in Peking hatte argumentiert, die Daten bezögen sich auf einen zu kurzen Zeitraum, um Einfuhrbeschränkungen zu rechtfertigen. Heute liefert die Volksrepublik beispielsweise 198,7 Millionen Jacken nach Europa, gut zehnmal mehr als vor drei Jahren. Chinas Marktanteil ist von 14,7 auf 72 Prozent nach oben geschossen.

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