2005-06-14

Chinas Kampf gegen Terrorismus, Separatismus und Extremismus

Die Welt widmet sich der Pekinger Kampfansage gegen das "Böse" an den Grenzen der Republik und in der Welt:
Nach der Revolution in Kirgisien und dem blutig niedergeschlagenen Aufstand in Usbekistan blickt China nervös auf seine Westgrenze. Bereits während des Regierungsumsturzes in Kirgisien hatte Peking den Grenzübergang in das Nachbarland schließen lassen. Seinem usbekischen Kollegen Islam Karimow bestätigte Chinas Präsident Hu Jintao, er unterstütze vollkommen dessen harte Linie gegen die Oppositionellen im Fergana-Tal. Mit 21 Salutschüssen begrüßte er Karimow Ende Mai ehrenvoll in Peking und gewährte ihm eine private Audienz. Hu versprach Karimow Hilfe bei der Bekämpfung der "drei Übel: Terrorismus, Separatismus und Extremismus". Karimow dankte für den moralischen Beistand, indem er China als "verläßlichen Freund" bezeichnete. Offenbar einen verläßlicheren als die USA, die Karimow wegen der bis zu 800 Toten in der Stadt Andischan kritisiert und eine unabhängige Überprüfung der Vorgänge gefordert hatten. Usbekistan ist ein Verbündeter beider Länder. Die USA unterhalten in dem strategisch wichtigen Land eine Luftwaffenbasis im Rahmen des "Kampfes gegen Terror". Auch China hat Sicherheitsinteressen in der Region, aber es geht ebenso um Rivalitäten mit Washington, es geht um Erdgas und Öl. Mit Karimow vereinbarte Hu einen 600 Millionen Dollar schwerer Deal: Ein Joint-Venture zwischen den staatlichen Unternehmen China National Petroleum und der Uzbekneftegaz soll 23 Ölfelder in Usbekistan erschließen. Auch der Hunger nach Rohstoffen richtet Pekings Augenmerk immer wieder auf Zentralasien. Im August 2004 wurde Chinas längste Pipeline in Betrieb genommen, sie verbindet das Tarim Becken mit dem 4200 Kilometer entfernten Shanghai. Sie kann theoretisch bis in den Iran verlängert werden. Im Oktober begann der Bau der 988 Kilometer langen Pipeline vom Nordwesten Kasachstans bis in Chinas Autonome Region Xinjiang.

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