2005-07-03

Chinesische Firmen lassen sich in Deutschland nieder

Immer mehr Unternehmen aus dem Reich der Mitte gründen Vertriebsniederlassungen in Deutschland, schreibt die Welt am Sonntag:
Immer mehr chinesische Unternehmen schlagen den Weg Richtung Ausland ein, gründen Niederlassungen, schaffen Arbeitsplätze außerhalb des Reichs der Mitte. Das Beratungsunternehmen Bain & Company hat berechnet, daß sich die chinesischen Auslandsinvestitionen bis zum Jahr 2015 auf 65 Milliarden US-Dollar verneunfachen werden. Und was davon nach Europa fließt, landet meistens hier. "Der Standort Deutschland wird mit mindestens 10 000 neuen Arbeitsplätzen pro Jahr profitieren", schätzt Uwe Reinert, Direktor bei Bain. Großes Aufheben machen sie darum allerdings nicht. Umsatz? Mitarbeiterzahlen? Alles nicht bekannt. Zwar sieht auch der Leiter der Wirtschaftsabteilung der chinesischen Botschaft in Berlin, Zhu Wanjin, eine "eindeutig steigende Zahl" chinesischer Unternehmen in Deutschland. Aber offizielle Zahlen gibt es nicht. "Es gibt viele Leute, die schätzen, daß bereits über 1000 chinesische Unternehmen in Deutschland investiert sind", sagt Wanjin. Aresa Brand von der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung hat zumindest berechnet, daß chinesische Firmen in der Hansestadt derzeit im Schnitt fünf Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von drei Millionen Euro haben. Allein im vergangenen Jahr siedelten sich dank des Hafens und alter Verbundenheit dort 42 neue Firmen aus der Volksrepublik an. Insgesamt sind es 360, damit hat die Hansestadt deutschlandweit die meisten Unternehmen aus China an Land gezogen. "Rund 80 Prozent davon sind Kleinbetriebe. Großunternehmen stellen noch die Ausnahme", so Uwe Reinert von Bain.

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