2005-07-21

Peking erlaubt mehr Währungsflexibilität

China bewegt sich weiter auf ein freies Spiel der Marktkräfte zu, indem seine Währung flexibler gestaltet wird. Peking kommt damit Kritikern aus dem Westen entgegen:
China hat die Bindung der Landeswährung Renminbi an den Dollar mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Damit macht die Zentralbank einen ersten Schritt auf dem Weg von den führenden Industrienationen geforderten Flexibilisierung des chinesischen Wechselkurssystems. Die Stabilität des Renminbi soll nun mit Hilfe eines Korbs aus verschiedenen Währungen gesteuert werden, wie die Notenbank auf ihrer Internetseite bekannt gab. Ab 19 Uhr Ortszeit (13 Uhr MESZ) sei der Leitkurs des Renminbi mit 8,11 je Dollar festgelegt worden. Dies entspricht einer Aufwertung um 2,1 Prozent. Die Zentralbank werde ab sofort täglich nach Handelsschluss den Schlusskurs des Yuan festlegen. Dieser gelte dann als neuer Leitkurs für den folgenden Handelstag, von dem der Kurs dann um nicht mehr als 0,3 Prozent abweichen dürfe. In den vergangenen Jahren war der Druck auf die chinesische Regierung gewachsen, ihr festes Wechselkurssystem aufzugeben und eine Aufwertung der Landeswährung zuzulassen. Vor allem die USA warfen dem wirtschaftlich aufstrebenden Land vor, sich mit einem künstlich niedrigen Kurs unfaire Handelsvorteile zu verschaffen. ... Analysten erwarteten von der nur geringfügigen Aufwertung des Renminbi und der neuen Wechselkurssteuerung keine starken Auswirkungen. "Das sieht nach einem moderaten Zug aus - ein Versuch, ohne eine größere Anpassung der Wechselkurse etwas Druck abzulassen", sagte Kit Juckes von RBS Financial Markets.

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