2005-07-11

Billig-Import-Autos aus China

Und wieder eine Überschrift, für die Geld in der Phrasenkasse fällig sein müsste: Der Spiegel über Globalisierung im Automobil-Sektor:

Außen Opel, innen Mao

Ein niederländischer Autohändler bringt die ersten chinesischen Autos nach Europa. Der Wagen ist nicht schön, aber billig - und ein blechernes Globalisierungssymbol.

Wäre Peter Bijvelds ein normaler Autoverkäufer, dürfte man mit Recht an seinem Verstand zweifeln. "Das hier", sagt er und fährt mit seinen Fingernägeln schabend über das Armaturenbrett, "ist natürlich ziemlich billiges Plastik."

Dann prokelt er in einer Spalte zwischen Holm und Türverkleidung herum. "Die Verarbeitung ist ganz schön schlecht." Und als wären das nicht schon genug Gründe gegen den Kauf des blauen Geländewagens, fügt er hinzu: "Der Motor ist auch ein wenig schlaff."

Doch Bijvelds strahlt an diesem regnerischen Sommermorgen. Er fährt sein wichtigstes Argument auf - den Preis des Neuwagens: 17.000 Euro. "So viel Auto bekommen Sie für diese Summe nirgends." Um Werbung braucht sich der 27-jährige Niederländer keine Sorgen zu machen. Die kriegt er umsonst. Umringt von Kamerateams, zeigt er stolz auf drei lange Reihen des Modells mit dem Markennamen Landwind, den bislang nicht mal Profis kannten.

(...)

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