2006-01-18

Jahrelange Haft für kritische chinesische Journalisten

Die Pressefreiheit gilt weiter wenig im Reich der Mitte:
Ihre kritischen Berichte über umstrittene Landenteignungen passten den Behörden offenbar gar nicht: In China hat ein Gericht zwei Journalisten wegen "illegaler Geschäfte" zu langen Haftstrafen verurteilt. Zhu Wangxiang und Wu Zheng erhielten zehn und sechs Jahre Gefängnis, wie ein Gerichtsvertreter in der östlichen Stadt Lishui der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch sagte. Die Richter befanden sie wegen "illegaler Geschäfte" für schuldig, weil sie die nicht genehmigte Zeitschrift "New China Youth" herausgegeben hätten. Zudem hätten die Reporter zwei Millionen Yuan (rund 200.000 Euro) für das Magazin angeworben; die Spenden von Bauern, die gegen ihre Enteignung protestiert hatten, betrachtete das Gericht den Angaben zufolge als Schmiergelder. Ferner hätten die Journalisten die Provinzbehörden von Zhejiang "bedroht", hieß es. Zhu und Wu hätten gedroht, darüber zu berichten, wenn die Forderungen der Bauern nach einer angemessenen Entschädigung nicht erfüllt werden sollten.

0 Comments:

Kommentar veröffentlichen

<< Home