2007-08-03

Peking will Korruption mit Brutalo-Spiel bekämpfen

Die chinesische Art der der Korruptionsbekämpfung mit einem "Killerspiel" sorgt momentan für Schlagzeilen:
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, haben nach Einführung neuer Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung im Mai 1790 Staatsbedienstete im Juni "freiwillig" ihr Fehlverhalten gemeldet. Wer innerhalb von 30 Tagen seine Missetaten eingesteht, sollte mildere Strafen erhalten, während die anderen hart bestraft würden. Um zur Jagd auf korrupte Staatsdiener anzustacheln und sie als verdammungswürdig darzustellen, bietet nun der Disziplinarausschuss der Kommunistischen Partei im Distrikt Haishu der Stadt Ningbo seit dem 25. Juli ein Online-Spiel auf dem China Anti-Corruption Culture Gaming Net an. Schwere Korruption wird in China noch mit der Todesstrafe geahndet. Nach den Skandalen mit dem vergifteten Hundefutter, das in den USA für Unruhe gesorgt hat, und der nicht gesundheitsfreundlichen Zahncreme wurde am 10. Juli der für Lebensmittel- und Medikamentenkontrolle verantwortlicher Beamte Zheng Xiaoyu hingerichtet, der um die 850.000 US-Dollar an Bestechungsgelder für das Zudrücken der Augen eingenommen haben soll. Ganz ähnlich geht es auch in dem Spiel "Der unbestechliche Krieger" zu, in dem ein "ehrlicher und aufrechter Beamter" korrupte Staatsdiener mitsamt ihren Kindern, Frauen und Freundinnen ausrotten soll. Das kann mit Zauberei geschehen, man geht aber auch mit allerlei Waffen vor oder foltert sie, um sie zu töten. Mit einem Killerspiel soll also das Gute in der Gesellschaft durchgesetzt werden. Im Werbeclip werden die Korrupten, für Deutsche bekannt, als Ratten dargestellt, die in ein Haus eindringen. Das Spiel findet in 357 2D-Szenarien aus der Umgebung von Ningbo mit 165 historischen Charakteren statt, weswegen es auch deswegen angepriesen wird, weil es gleichzeitig Moral und die chinesische Geschichte lehrt.

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