2007-07-17

OECD pocht auf mehr Umweltschutz in China

Die OECD hat Peking beim Klimaschutz ins Gewissen geredet:
Der 340-seitige Bericht, der am Dienstag in Paris veröffentlicht wird, lobt zwar das Umdenken der chinesischen Regierung, das sich in einer Vielzahl von Umweltschutzgesetzen zeige. Diese Anstrengungen seien jedoch "nicht ausreichend", um mit der Herausforderung des raschen Wirtschaftswachstums Schritt zu halten. "Den Umweltschutzbemühungen mangelt es an Wirksamkeit und Effizienz, größtenteils in Folge einer Lücke bei der Umsetzung." Zahlreiche Beispiele in dem Bericht decken auf, wie erste Erfolge oft von anderen umweltschädlichen Entwicklungen konterkariert werden. So sei es der Regierung gelungen, den Ausstoß von Industriegasen wie Schwefeldioxid durch die Einführung von Emissionsgrenzen zu senken - wenn auch nicht so stark wie gewünscht. Zugleich aber sehe die Regierung tatenlos zu, wie immer mehr Privatautos die städtischen Straßen verstopfen. "Der Ausbau des Nahverkehrs hat keine ausreichende Beachtung erhalten, und die Nutzung von Fahrrädern ist zurückgegangen", heißt es in dem Bericht. Die OECD erinnert China auch an seine internationale Verantwortung. Hier habe es "einen dramatischen Anstieg des chinesischen Engagements" gegeben. Doch bleibe China Hauptverursacher beim weltweiten Ausstoß von Treibhausgasen.
Dazu passend noch diese Meldung aus der Netzeitung: Zur Eröffnung der Olympischen Spiele 2008 soll die Sonne über Peking strahlen - auf jeden Fall. Meteorologen wollen daher mit Raketen versuchen, störende Regenwolken aufzulösen. Der Chef des Meteorologischen Amtes, Zheng Guoguang, sagte nach einem Bericht der staatlichen Zeitung «China», die Experimente könnten beginnen. Man werde simulieren, wie im Fall von Wolken am 8. August 2008 vorgegangen werden solle, sagte Zheng weiter. Dieser Sommer sei die letzte Chance, unter ähnlichen Wetterbedingungen für den großen Tag zu üben. Am 8. August besteht nach Einschätzung der chinesischen Behörden ein Regenrisiko von 50 Prozent. Ähnlich sieht es bei der Abschlusszeremonie der Spiele vier Wochen später aus. Aus Kreisen des Wetteramtes verlautete bereits, dass die Auflösung von Regenwolken noch eine wenig erforschte Technologie sei. Man werde sich jedoch weiter bemühen.

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