2007-11-20

Das wilde Leben der Enkel Maos

Für Einsteiger ins chinesische Leben als Ausländer, die zudem noch Aufklärung über das Sexverhalten von Chinesinnen im Alltag wünschen, lohnt sich ein Blick in die hinteren Kapitel des Buchs "Wie die Weltrevolution einmal aus Versehen im Schwarzwald begann vom China-Korrespondenten des Stern, Adrian Geiges. Hier ein kurzer Ausschnitt:
Cindy bezeichnete sich als xiaozi, als »Kleinbürgerin«. Mao hatte geschimpft: »Der Schwanz des Kleinbürgers ist noch nicht vollständig abgehackt.« Im neuen China gelten »Kleinbürger« als cool. »Das sind Leute, die die aktuellsten Filme sehen und in den schicksten Restaurants essen«, sagte Cindy. So hatte sich die Welt verändert: Ich, der Bürgerschreck aus dem Schwarzwald, der beim Trampen die Spießer verflucht hatte, vögelte eine verheiratete chinesische Kleinbürgerin auf dem Mahagoni-Schreibtisch, den ein westlicher Konzern gestellt hatte. Wenn wir in Shanghai zusammen aßen, piepte oft mein Handy. Ich fürchtete, es sei eine SMS von Lu Bing, Wang Xu oder gar von Hund Becker. Sie kam aber von Cindy selbst, die mir gegenübersaß. SMS sind auch deshalb in China so populär, weil man sich in dieser Kultur vieles nicht direkt ins Gesicht sagt, um selbiges nicht zu verlieren. Die SMS lautete dann zum Beispiel: »Wollen wir uns nach einem Platz zum Fliegen umschauen?« Das spielte auf unsere gemeinsamen Erfahrungen in chinesischen Flugzeugen an, die wir in diesen Monaten vertieften.
Mehr auf der Website des Autors.

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