2007-10-22

Hu Jintao legt Führungsriege neu fest

Der chinesische Staats- und Parteichef Hu Jintao hat zum Abschluss des Parteitags seine neuen Mitregenten sowie mögliche Nachfolger vorgestellt:
Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao geht gestärkt aus dem Parteikongress hervor, musste aber schwierige Kompromisse eingehen. Er konnte weder seinen Wunschnachfolger durchsetzen, noch gelang es ihm, mehr als einen Schützling in den engsten Führungszirkel zu holen. „Es scheint, als wenn Hu Jintao seine Macht im Zentralkomitee und vielleicht auch im Politbüro konsolidiert hat - aber er kontrolliert nicht den Ständigen Ausschuss“, sagte David Zweig, Experte der Hongkong Universität. Bis zur letzten Minute rang der Präsident mit dem Lager seines Vorgängers Jiang Zemin und des einflussreichen Vizepräsidenten Zeng Qinghong, der seinen Rückzug aus Altersgründen an Bedingungen geknüpft hatte. Statt seines Vertrauten Li Keqiang musste der Präsident schließlich den überraschenden Aufsteiger und Parteichef von Shanghai, Xi Jinping, als potentiellen Nachfolger akzeptieren. Als Sohn eines alten Revolutionärs und Vizepremiers gehört der 54- Jährige zu den „jungen Prinzen“ (Taizi). Über die Lager hinweg genießt er eine Reputation als erfahrener Wirtschaftslenker in den Boomregionen. Als frisch gekürter, möglicher „Thronfolger“ wird Xi Jinping aber politisch gefährlich leben. In den nächsten fünf Jahren - bis zum nächsten Parteitag der Kommunisten - muss er seine Standkraft und Qualität beweisen und sich mit dem eigentlichen Nachfolgekandidaten des Präsidenten, Li Keqiang, messen lassen. Da aber Hu Jintao auch ein gutes Verhältnis zu Xi Jinping pflegt, konnte sich der Präsident zufrieden geben, als er den neuen Ständigen Ausschuss des Politbüros der Öffentlichkeit vorstellte.

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