China kauft den Rohstoffmarkt leer: Um den Metallnachschub für den Bauboom in der Volksrepublik zu sichern, sucht China weltweit nach Beteiligungsmöglichkeiten und konkurriert mit westlichen Rohstoffimporteuren. Wer Anteile an Metallminen zu bieten hat, wird in nächster Zeit vor allem auf einen willigen Käufer stoßen: China. Die staatlichen Rohstoffkonzerne des Landes schwärmen derzeit aus, um ihre Geschäfte weltweit zu erweitern. Der Metallhandelskonzern Minmetals kauft voraussichtlich im November für mehr als 5 Mrd. $ den kanadischen Minenkonzern Noranda. Chinas größter Aluminiumkonzern Chalco indes baut eine Aluminiumfabrik mit dem brasilianischen Erzgiganten Companhia do Rio Doce (CVRD) und investiert in Aluminiumgewinnung in Vietnam, Indien und Australien. China will nicht nur importieren, sondern die Rohstoffe vor Ort selbst besitzen - um so den Nachschub für den rasanten Investitions- und Bauboom in der Volksrepublik zu sichern. Laut Regierungsprognosen wird die chinesische Wirtschaft 2004 um etwa neun Prozent wachsen. Chinas Anteil am Weltverbrauch vieler Basismetalle liegt im zweistelligen Bereich, bei Aluminium und Nickel beispielsweise bei rund 20 Prozent. Da die Volksrepublik selbst nur über begrenzte Reserven verfügt, muss sie die Rohstoffe in großer Menge importieren. Dies treibt die Weltmarktpreise seit Monaten in die Höhe.
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Weblog zu Chinas Wirtschaft, Kultur und Politik und ihrer Widerspiegelung in den Medien
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