2004-05-15

--- Der Spiegel berichtet über den ersten gehobenen Frauen-Sexshop in Peking: Zwar existieren seit geraumer Zeit allenthalben in China "Geschäfte für Erwachsenen-Produkte". Doch deren Apotheken-Ambiente mit oft missmutigen Verkäuferinnen in weißem Kittel ist von Erotik so weit entfernt wie ein Beate-Uhse-Laden von einem Reformhaus. "Für solche Artikel bedarf es der richtigen Atmosphäre", glaubt Frau Meng, mit Elvis Presley als Hintergrundmusik. Im Angebot sind unter anderem Vibratoren wie das "Lebhafte Kaninchen" (bis zu 100 Euro), aufblasbare Gummipuppen der Marke "Blondes Mädchen" (70 Euro) sowie ein Sexspielzeug für Lesbierinnen, "Der Doppelte Drachenkopf" (18 Euro). Mit einem westlichen Sexshop hat der "G Spot" jedoch wenig gemein: Scharfe Sexfilme oder Bücher hat Meng nicht auf Lager, nicht einmal Bildbände mit Aktfotografie sind zu haben. "Pornografie ist verboten. Wenn ich so etwas anböte, würden die Behörden meinen Laden schließen", sagt Meng. Die gelernte Werbekauffrau will ihren Kundinnen dennoch "eine neue Welt" eröffnen. "Frauen haben das Recht auf Spaß beim Sex", sagt Meng, die freimütig zugibt, ihre Produkte selbst auszuprobieren. Sex und China wird langsm zum Dauerrenner in westlichen Medien, die der Verwestlichung des Ostens anscheinend mit Genugtuung zusehen.

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