2005-08-24

Chinesischer Staatskonzern will Ölfirma in Kanada

Nachdem es in den USA nicht geklappt hat, schlägt ein chinesischer Staatskonzern jetzt in Kanada zu:
China verstärkt seinen Zugriff auf die weltweiten Energievorräte. Der staatliche Konzern China National Petroleum Corporation (CNPC) bietet 4,18 Mrd. $ für das kanadische Öl- und Gasunternehmen Petro Kazakhstan, teilten beide Unternehmen mit. Es wäre die bisher größte Auslandsübernahme durch ein chinesisches Unternehmen. Die Erfolgsaussichten sind diesmal deutlich besser als bei dem vor drei Wochen gescheiterten Versuch der kleineren chinesischen Ölfirma CNOOC, den US-Konzern Unocal zu schlucken. Die Übernahme war vor allem am Widerstand von US-Politikern gescheitert, die einen Ausverkauf der nationalen Energiereserven fürchteten. Die Felder der kanadischen Gesellschaft liegen dagegen ausnahmslos in Kasachstan - einem Land, in dem CNPC bereits tätig ist. Zudem ist Petrokaz deutlich kleiner als Unocal, für das CNOOC mehr als 18 Mrd. $ geboten hatte. Der Vorstandschef von Petrokaz, Bernard Isautier, empfahl den Aktionären die Annahme der Offerte. Dem Kauf müssen auch zwei Drittel der Petrokaz-Aktionäre zustimmen. Das Übernahmeangebot liegt mit 55 $ je Aktie um 21,1 Prozent über dem Schlusskurs von Freitag. ... Die Chinesen setzten sich vorerst gegen den staatlichen indischen Konzern ONGC durch. ONGC erklärte am Dienstag, das Angebot Chinas liege "nur geringfügig" über der eigenen Offerte von 3,8 Mrd. $. Marktbeobachter halten einen zweiten Anlauf der Inder indes für unwahrscheinlich.

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