2005-11-19

VW China muss massiv sparen

Für VW sieht es noch gar nicht rosig aus in China:
Volkswagen will sein in die Krise geratenes Autogeschäft in China bis 2008 radikal umstrukturieren und einen strengen Sparkurs verfolgen. "Wir wollen im Pekinger Olympiajahr 2008 mit auf dem Siegerpodest stehen und in China wieder Geld verdienen", sagte der seit Juli als VW-China-Präsident amtierende Winfried Vahland. Er kündigte an, die Kosten in allen Bereichen von Produktion und Vertrieb um 40 Prozent zu senken. VW hat auch Investitionen in Kapazitätserweiterungen gestoppt. "Wir werden beim Sparen jeden Stein umdrehen", sagte Vahland. Einen Teil seiner Sparauflagen will der Konzern auf seine Zulieferer abwälzen. Um kostengünstiger zu werden, müssen diese größere Stückzahlen herstellen und ihre Fertigung stärker lokalisieren. Der Anteil der chinesischen Zulieferer soll steigen, und ab 2007 will Volkswagen jährlich für eine Mrd. Euro Teile aus China für seine Autowerke in Europa und andere Länder beziehen. Das operative Ergebnis will Vahland in diesem Jahr halten. Er wolle eine "schwarze Null" sehen, sagte der Manager. Nach bisherigen Volkswagen-Angaben war das China-Geschäft in den ersten neun Monaten des Jahres allerdings mit einem Minus von 67 Mio. Euro verlustreich. Vahland, der einst für Skoda verantwortlich war und die tschechische Erfolgsmarke ab 2007 auch komplett in China produzieren lassen will, nannte das Jahr 2005 den bisherigen "Tiefpunkt" für die Volkswagengruppe im Reich der Mitte. Ihre beiden Pkw-Joint-ventures in Shanghai und Changchun werden 2005 mit ihren Verkäufen unter den 610 000 abgesetzten Wagen des Vorjahres bleiben. Volkswagen hat ihre Produktion nach eigenen Angaben "vehement" reduziert, solange die Händler- und Fabriklager nicht abgebaut sind. Im Dezember 2004 hatte der Konzern noch Rekordbestände von 150 000 unverkauften Pkw auf Halde stehen. Bis Ende dieses Jahres soll ein Drittel davon abgebaut sein.

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