Changchun plant Autostadt nach Wolfsburger Vorbild
Schanghai könnte seine Besucher bald mit einer "Autostadt" nach Vorbild des Museums- und Amüsierbetriebs in Wolfsburg unterhalten:
Die Industriemetropole Changchun will einen Auto-Entwicklungspark mit einer benachbarten Autocity bauen. Die Stadt im Nordosten ist Chinas zweitgrößter Automobilstandort und ebenso wie Shanghai Sitz eines deutsch-chinesischen Volkswagen-Werkes. Das Frankfurter Architekturbüro Albert Speer& Partner (AS&P) gewann den ersten Preis in einem von der Entwicklungszone und der Stadtregierung Changchun ausgeschriebenen internationalen Wettbewerb. Für das Büro Speer ist dies ein Meilenstein. 2002 hatte es bereits den Design-Wettbewerb für die Autocity Shanghai mit der Wohnstadt Anting gewonnen. "Changchuns Autostadt wird mit 120 Quadratkilometer doppelt so groß wie Shanghais Autocity", sagte Johannes Dell, Partner von AS&P, der WELT. Allein die neue Wohnstadt sei für 300 000 Einwohner konzipiert. Shanghais "deutsche" Stadtsiedlung Anting, in die erste Mieter bereits eingezogen sind, war von Speer für 50 000 Einwohner geplant worden. AS&P gewann vergangene Woche den im Oktober ausgeschriebenen und mit 140 000 Dollar dotierten Designwettbewerb gegen drei internationale Architekturbüros aus den USA, Japan und China. Der Auftrag umfaßt die Planung für einen kompletten Stadtteil rund um das Automobil. Die Changchuner Stadtzeitung "Zhengshi Wanbao" nannte die umwelt- und ressourcenfreundliche und an eine bereits vorhandene Bahnlinie angepaßte Raumplanung als einen wesentlichen Grund für den Zuschlag an AS&P. "Für uns sprach aber auch, daß wir den Masterplan für Shanghais Autocity gewonnen hatten", sagte Dell. Die neue Autostadt soll in einem Zeitraum von zehn bis 15 Jahren entwickelt werden und Changchun nach den Plänen der Stadtregierung zu einem "Detroit des Ostens" machen.
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