Unruhen wegen hoher Lebensmittelpreise in China
Nicht nur die Bundesbürger sehen sich seit dem Herbst mit deutlich gestiegenen Lebensmittelpreisen konfrontiert, sondern auch die Chinesen. Nur mit dem Unterschied, dass die sozialen Folgen im Reich der Mitte schwerwiegender sein könnten:
Chinas Inflationsrate hat im November den höchsten Stand seit Dezember 1996 erreicht. Durch die starke Verteuerung von Lebensmitteln wächst nicht nur die Angst vor einer überhitzten Wirtschaft, sondern auch vor sozialen Unruhen. Die Inflationsrate für Verbraucherpreise beschleunigte sich auf 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, meldete das chinesische Amt für Statistik am Dienstag. Der Vergleichswert im Oktober lag bei 6,5 Prozent. Lebensmittel verteuerten sich im Jahresvergleich um 18,2 Prozent. Sie machen ein Drittel in der Zusammensetzung des Warenkorbes im Verbraucherpreisindex aus. Allein die Preise für Schweinefleisch sind im Jahresvergleich in China im November 56 Prozent nach oben geschnellt. ... Die steigenden Nahrungsmittelpreise gefährden nicht nur die boomende Wirtschaft, sondern auch den sozialen Frieden. Das machte ein Ansturm beim Verkauf von Speiseöl im vier Millionen Einwohner zählenden Chongqing im Südwesten Chinas im vergangenen Monat deutlich, bei dem drei Menschen ums Leben kamen. Am Wochenende hatte China deswegen die Zügel in der Geldpolitik überraschend straff angezogen: Auf Anweisung der Regierung in Peking hob die Zentralbank die vorgeschriebene Mindestreserve für Banken um einen vollen Prozentpunkt auf 14,5 Prozent an.
Labels: gesellschaft, wirtschaft
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