2006-02-06

Pentagon sieht China als große Bedrohung

Dass US-Verteidigungsminister Rumsfeld skeptisch auf das Militärpotenzial Chinas blickt, ist bekannt. Eine Pentagon-Studie belegt jetzt noch einmal die Ängste vor dem Verlust der militärischen Hegemonialmacht in den USA:
Das US-Verteidigungsministerium sieht Chinas Streitkräfte als die potenziell größte klassische militärische Bedrohung in der Zukunft an. Das geht aus dem alle vier Jahre neu verfassten Strategiepapier für die kommenden 20 Jahre hervor, das Ende vergangener Woche vom Pentagon in Washington veröffentlicht wurde. "China hat das größte Potenzial, mit den Vereinigten Staaten militärisch in den Wettbewerb zu treten", heißt es in der Studie. Zudem müsse man sich für einen langen globalen Krieg gegen nichtstaatliche Gegner rüsten. ... Nach den Plänen des Pentagons sollten die USA auf die potenziellen Bedrohungen mit einem Ausbau ihrer U-Boot-Flotte und ihrer Langstreckenbomberflotte reagieren. Der Fokus der Strategie liegt auf einer Hochrüstung der Waffengattungen und Einheiten, die am besten geeignet sind, Krieg gegen islamische Fundamentalisten zu führen. Während das zuletzt veröffentlichte Strategiepapier 2001 das Ziel benannte, zwei klassische größere Kriege gleichzeitig führen zu können, gelten in der neuen Studie China und der terroristische Islamismus als die größten Bedrohungen für die Zukunft. Deswegen schlägt das Verteidigungsministerium vor, die Ausgaben für unbemannte Flugzeuge in den kommenden Jahren fast zu verdoppeln, mehr Schiffe zu bauen, die nahe an Küstengewässern operieren können, und neue Sondereinsatzkommandos auszubilden, die weltweit nach nichtkonventionellen Waffensystemen fahnden können. China war auch schon 2001 genannt worden. Die Elitetruppen Special Operations Forces sollten um 15 Prozent aufgestockt werden ... Die Einheiten für psychologische Kriegführung und Zivilverwaltung - wo das US-Militär im Vergleich zu den Europäern schwache Kompetenzen hat - sollen verstärkt werden.
Soso, die Europäer sollen also erfolgreicher bei PsyOps sein als die Amis, das ist auf jeden Fall ganz etwas Neues.

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