2006-02-08

Chinesischer Redakteur erliegt Schlägen der Polizei

Wer sich in China gegen die Korruption einsetzt, muss mit dem Schlimmsten rechnen. Nachdem schon im Oktober ein Demokratieverfechter schwer zusammengeschlagen wurde, erlag nun ein Redakteur seinen ihm schon vor längerem zugefügten Verletzungen:
Etwa 50 Polizisten haben einen chinesischen Redakteur zusammengeschlagen, nachdem dieser über Korruption in der Behörde berichtet hatte. Jetzt starb der Journalist. Mehr als drei Monate nach einem Überfall von Polizisten ist der Zeitungsredakteur einer chinesischen Regionalzeitung gestorben. Der Journalist Wu Xianghu wurde im Oktober von etwa 50 Polizisten zusammengeschlagen, nachdem er über Korruption in ihren Reihen berichtet hatte. Seitdem sei Wu im Krankenhaus behandelt worden, sagte einer seiner Kollegen bei der in der Stadt Taizhou erscheinenden Zeitung. Er starb nach Angaben des Redakteurs am vergangenen Donnerstag an Leber- und Nierenversagen. Die Zeitung in der ostchinesischen Provinz Zhejiang hatte am 19. Oktober einen kritischen Bericht veröffentlicht, der Polizisten vorwarf, illegale Gebühren für die Registrierung motorisierter Fahrräder zu erheben. Nach dem Überfall am Tag darauf wurde Wu mit einem Polizeifahrzeug weggebracht. Die ihm zugefügten Verletzungen verschlimmerten nach Angaben von Journalisten und Menschenrechtlern eine bereits vorhandene Lebererkrankung.

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