Peking kassiert bei Aktiengeschäften ab
Peking entdeckt die Börsen als Cash-Cows:
Chinas Regierung verdreifacht die Steuer auf Aktiengeschäfte und hat damit die Schanghaier Börse auf Talfahrt geschickt. Der 885 Werte umfassende Leitindex Shanghai Composite verlor 6,5 Prozent, die Hälfte der 300 größten Titel fiel um das Tageslimit von zehn Prozent. Der Einbruch belastete weltweit Aktien sowie Firmenanleihen und beflügelte die Kurse der weniger riskanten Staatsanleihen. Die Reaktionen fielen jedoch weit weniger heftig aus als am 27. Februar: Damals war der Dax nach einem 8,8-prozentigen Kurssturz in Schanghai um drei Prozent gefallen und hatte in den folgenden zwei Wochen gut acht Prozent eingebüßt. Am Mittwoch sank der Dax zeitweise 1,3 Prozent und schloss 0,2 Prozent schwächer. Die Korrektur an Chinas Festlandsbörse war von Finanzmarktexperten vorhergesagt oder sogar gefordert worden. Die Pekinger Regierung und ausländische Marktexperten warnen seit Wochen vor der Überhitzung des Marktes, der auch nach der gestrigen Korrektur seit Jahresbeginn um 52 Prozent zugelegt hat.
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