2009-09-29

Siemens kann mit ICE-Technik in China nicht punkten

Siemens muss im Wettlauf um Großaufträge Pekings auf dem Schienennetz zurückstecken:
Der weltgrößte Bahntechnikhersteller Bombardier Transportation hat aus China einen Milliardenauftrag für den Bau von 80 Hochgeschwindigkeitszügen erhalten. ... Für die Bahntechnikbranche ist Bombardiers Geschäft mit dem chinesischen Bahnministerium vor allem deshalb von Bedeutung, weil das kanadische Unternehmen dabei zum ersten Mal seine eigene Zefiro-Technologie verkauft. Der Hochgeschwindigkeitszug Zefiro 380 wird mit maximal 380 Kilometern pro Stunde der schnellste gewerblich eingesetzte Zug sein. ... Marktführer sind bislang Velaro von Siemens, eine Technologie, die auf dem ICE 3 der Deutschen Bahn basiert, und die TGV-Technologie des französischen Siemens-Konkurrenten Alstom.

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Chinas Internet-Zensur wird immer strenger

Laut Medienorganisationen werden die Web-Sperren in China immer enger:
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) hat in den vergangenen Tagen verstärkte Bemühungen der chinesischen Regierung zur Zensur des Internets beobachtet. Anlässlich des 60. Jahrestags der Staatsgründung, den die Volksrepublik übermorgen möglichst ungestört feiern wolle, richteten sich die Maßnahmen unter anderem gegen die Umgehung von Internetsperren. So hätten die Behörden zehntausende IP-Adressen blockiert, über die möglicherweise das Anti-Zensurtool Freegate oder VPN genutzt worden seien, berichtet die Organisaton, die sich für Meinungs- und Pressefreiheit einsetzt. Die "Große Firewall", die chinesische Internetnutzer davon abhalten soll, für sie "ungeeignete" oder politisch nicht erwünschte Inhalte zu erblicken, sei noch nie so gefestigt gewesen wie nun am Vorabend der Jubiläumsfeierlichkeiten, meint RSF. Die aktuellen Restriktionen machten es noch schwieriger für die Chinesen, sich an sozialen Netzwerken und Video-Sharing-Sites zu beteiligen.

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2009-09-23

Chinas Reiche stehen auf Luxus

Protzen gehört zum guten Ton unter Chinas Spitzenverdienern meldet Telepolis:
Mittlerweile ist, wie chinesische Medien berichten, China das Land geworden, in dem weltweit am meisten Luxusschlitten gekauft werden. So seien zwar die globalen Verkaufszahlen von BMW gesunken, aber die Verkäufe in China um 26 Prozent gestiegen. BMW steht ganz oben in der Liste der Luxusgüter, dann kommen Louis Vuitton, Mercedes-Benz und Rolex. Überhaupt werden 25 Prozent der Luxusgüter in China gekauft. Eben habe man die USA überholt und sei nach Angaben der World Luxury Association zum Land mit dem weltweit zweitgrößten Markt für Luxusgüter geworden. Darauf soll man allerdings nicht stolz sein, mahnt People's Daily. 13 Prozent der Chinesen kauften 2007, also vor der Wirtschaftskrise, noch Luxusgüter. Das stimme mit der Verteilung des Reichtums überein, die höchst ungleich sei, heißt es in dem parteieigenen Medium. 20 Prozent besitzen 80 Prozent des Reichtums, während viele Millionen gerade einmal von einem Dollar am Tag leben müssten. Der wachsende Konsum an Luxusgütern weise darauf hin, dass die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufgehen könne.

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2009-09-21

Chinas "Krebsdörfer"

Reuters berichtet über weitere Schattenseiten des Booms in China und macht dabei regelrechte "Krebsdörfer" in einigen der "blühenden" Regionen im Reich der Mitte aus:
Cancer casts a shadow over the villages in this region of China in southern Guangdong province, nestled among farmland contaminated by heavy metals used to make batteries, computer parts and other electronics devices. Every year, an estimated 460,000 people die prematurely in China due to exposure to air and water pollution, according to a 2007 World Bank study. Yun Yaoshun's two granddaughters died at the ages of 12 and 18, succumbing to kidney and stomach cancer even though these types of cancers rarely affect children. The World Health Organization has suggested that the high rate of such digestive cancers are due to the ingestion of polluted water. "It's because of Daboshan and the dirty water," said the 82-year-old grandmother. "The girls were always playing in the river, even our well water is contaminated," Yun told Reuters during a visit to the village. The river where the children played stretches from the bottom of the Daboshan mine, owned by state-owned Guangdong Dabaoshan Mining Co Ltd, past the ramshackle family home. Its waters are contaminated by cadmium, lead, indium and zinc and other metals. ... "China has many 'cancer villages' and it is very likely that these increased cases of cancer are due to water pollution," said Edward Chan, an official with Greenpeace in southern China. But it's not just water, the carcinogenic heavy metals are also entering the food chain.

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2009-09-09

China weltgrößter Absatzmarkt für Autos

Es gibt mal wieder eine Boom-Meldung aus China: Das Reich der Mitte soll noch in diesem Jahr die USA als größten Markt für Automobile überrunden:
Rikscha ade: Dank staatlicher Konjunkturprogrammen werden in China in diesem Jahr erstmals mehr Autos verkauft werden als in jedem anderen Staat der Welt. Auch deutsche Hersteller freuen sich über das Riesen-Geschäft. ... "Der chinesische Pkw-Markt erlebt einen Boom mit teilweise über 30 Prozent Wachstum, was es selbst in den besten Jahren nicht gegeben hat", sagte Winfried Vahland, China-Chef von Volkswagen. Alle drei lokal produzierten Marken des chinesischen Marktführers - VW, Audi and Skoda - erzielten Absatzrekorde. "Wir sind derzeit ausverkauft und arbeiten daran, unsere Produktionskapazitäten zu erweitern", sagte Vahland, der in diesem Jahr mit einem "gut zweistelligen" Wachstum für Volkswagen rechnet. An Stelle einer Abwrackprämie wie in Deutschland oder den USA hat in China besonders eine Halbierung der Verkaufssteuer auf fünf Prozent für Autos mit weniger als 1,6 Liter Hubraum den Absatz gefördert. Der Verkauf von Kleinwagen stieg in der ersten Jahreshälfte um 45 Prozent. Besonders im rückständigen Westen des Landes, wo noch viel Nachholbedarf ist, war die Nachfrage groß. Die Regierung geht davon aus, dass bis Jahresende zwölf Millionen Fahrzeuge verkauft werden, ein Anstieg um 28 Prozent. In den USA dürften es nur zehn Millionen werden.

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