2010-03-29

Auswirkungen von Googles neuer China-Strategie

Die Effekte der Aufhebung der Zensur von Suchergebnissen durch Google bzw. die Umleitung der .cn-Domain auf die Hongkong-Seite waren erst mal nur kurzfristiger Natur, schreibt die New York Times:
Searches for “Tiananmen,” “Falun Gong” and “corruption” increased by more than 10 times here on Tuesday, the day that Google began offering uncensored Chinese-language search results. But searches for censored terms on Google’s uncensored Hong Kong search engine fell off quickly in the next few days in part because most Chinese did not rush to search for politically delicate material and also because the pages newly revealed by Google were still mostly blocked in China. In tests over the weekend from several Chinese cities, users searching for “Tiananmen” or even the names of Chinese government leaders reliably found the site google.com.hk mysteriously inaccessible for a few minutes. The more frequently used Chinese search engine Baidu, which continues to censor its results, remained accessible no matter what users searched for. ... Nonetheless, a significant number of people took advantage of Google’s newly unfiltered service on its first day of operation. There were about 2.5 million searches for phrases containing “Tiananmen” and about 4.7 million searches for the banned religious group “Falun Gong,” according to estimates based on data from the Google Trends and Google Keyword Tool Box. But these are tiny numbers compared with almost 400 million Chinese Internet users, and search activity quickly returned to average levels over the next few days. ... Meanwhile, the Chinese government has begun a concerted campaign to eradicate pro-Google sentiments from the Internet. Comments on social networking sites that are supportive of Google “will be deleted in a couple of seconds,” said Oiwan Lam, 38, an independent journalist and researcher who is an expert on Chinese independent media.

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Chinesen schlucken Volvo

Wieder mal geht eine internationale Traditionsmarke an China:
Der schwedische Autobauer Volvo wird an den chinesischen Hersteller Geely verkauft. Nach langen Verhandlungen brachte der US-Autokonzern Ford das Geschäft unter Dach und Fach. Der Vertrag sei zum Wochenschluss unterzeichnet worden, teilte ein Volvo-Sprecher am Sonntag mit. Geely zahle 1,8 Mrd. $ für die schwedische Traditionsmarke. Mit einem Abschluss der Transaktion sei für das dritte Quartal zu rechnen. Durch den Zukauf stärkt sich Geely für seine internationale Aufholjagd mit europäischer Technologie. Das größte Privatunternehmen der Branche in China will den Hauptsitz, die Produktionsanlagen und das Forschungszentrum Volvos in Schweden belassen.

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2010-03-15

Beamten-Alltag in China: Sex, Suff & Bestechung

Chinesische Staatsdiener lassen es sich Insidern zufolge gut gehen:
Was genau machen eigentlich chinesische Beamte den ganzen Tag? Diese Frage ist nun beantwortet, jedenfalls was den Beamten Han Feng betrifft. Sein Tagebuch fand den Weg ins Internet. Millionen von Chinesen haben es inzwischen gelesen. Es dokumentiert für den Zeitraum September 2007 bis Januar 2008 vor allem drei Tätigkeiten, die sich fast täglich wiederholten. Han kassierte Schmiergelder. Han schlief mit einer seiner Geliebten. Han soff Unmengen von Alkohol. Han Feng war Abteilungsleiter des örtlichen Tabakmonopolbüros des Städtchens Laibin in der Südwestprovinz Guangxi. In der Volksrepublik China hat sich der Staat das Monopol für den Verkauf von Tabak reserviert, was seine Beamten in eine beneidenswerte Position versetzt, wie dem Tagebuch zu entnehmen ist. Nachdem Hans Vorgesetzte öffentlich eingeräumt haben, dass der im Internet veröffentlichte Text zumindest "teilweise authentisch" sei, wurde das Schriftstück von mehreren chinesischen Medien veröffentlicht.

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2010-03-14

Transrapid wird verlängert von Schanghai nach Hangzhou

Nun aber wirklich: Nach langem Hin und Her soll der Transrapid in Schanghai jetzt offenbar bis ins 200 Kilometer entfernte Hanghzou verlängert werden. Der Chefplaner im chinesischen Eisenbahnministerium, Zheng Jian, hat durchblicken lassen, dass es aus Peking für das Projekt grünes Licht gegeben habe, berichtet Shanghai Daily:
The line will start construction this year, Xinhua news agency reported. It is also the only Maglev line in the medium and long-term plan, Zheng said. First approved by the State Council four years ago in 2006, the extension was suspended in 2007 because residents along the line were worried that it would emit radiation and cause sickness. An assessment released by environmental authorities, however, showed the extended project was safe. ... The top speed of the Maglev railway will be 450 kilometers per hour, but it will be limited to 200 kilometers per hour in the city's downtown areas. Experts said it would take about half an hour to travel from Shanghai to Hangzhou, a trip which usually takes one and an half hours on the current service. The new link will be 199.5 kilometers, about 24 kilometers longer than that included in the 2006 plan, said Xinhua.
Via International Maglev Board.

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2010-03-10

Einblicke in die Weltausstellung in Schanghai

Das muss man doch gesehen haben Bild.de erklärt die Expo 2010:
Noch 50 Tage. Dann startet die erste Weltausstellung in China. Die Expo in Shanghai wird alle Rekorde brechen. Noch nie war die Leistungsschau so groß, so teuer und so grün. China will als neue Weltmacht glänzen und tut alles dafür. Deshalb ist Shanghai seit Jahren eine gigantische Baustelle mit bis zu 30 000 Bauarbeitern. China putzt die 20-Millionen-Metropole für die Expo heraus. Rund 32 Milliarden Euro wurden investiert, die U-Bahn um 100 neue Stationen erweitert, 300 neue Hotels entstanden, der Flughafen um zwei Terminals ausgebaut. Offiziell wurden 18 000 Familien und 270 Firmen umgesiedelt. Ganze Straßenzüge abgerissen und plattgemacht. Über 5,3 Quadratkilometer erstreckt sich das Expo-Gelände. ... Der deutsche Pavillon heißt „Balancity“ und zeigt den Traum einer „Stadt im Gleichgewicht“.

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2010-03-08

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Große Lücke im chinesischen Staatshaushalt

Die schlechten Wirtschaftsmeldungen aus China häufen sich:
China muss in diesem Jahr Schulden machen wie nie zuvor. Trotz der wirtschaftlichen Erholung wird das Haushaltsdefizit in diesem Jahr mit 1,05 Billionen Yuan (derzeit rund 113 Milliarden Euro) den höchsten Stand seit der Gründung der Volksrepublik vor 60 Jahren erreichen. Ursache des Defizits ist der geringe Anstieg der Staatseinnahmen wegen der weltweiten Wirtschaftskrise, wie Regierungschef Wen Jiabao zum Auftakt der diesjährigen Plenarsitzung des Volkskongresses berichtete. Als Wachstumsziel im laufenden Jahr gab er acht Prozent vor - nach einem Wachstum von 8,7 Prozent im Vorjahr. Nach den Konjunkturpaketen zur Ankurbelung der Wirtschaft im Vorjahr werden die Ausgaben der Zentral- und Lokalregierungen im diesjährigen Haushalt mit 11,4 Prozent nur noch halb so stark wachsen wie 2009. Im zentralen Haushalt von Finanzminister Xie Xuren allein steigen die Ausgaben nur noch um 6,3 Prozent.

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2010-03-01

China: Platzt bald die Boom-Blase?

In Telepolis wird mal wieder über das Platzen der China-Boom-Blase spekuliert - mit gewaltigen Folgen:
Letztendlich handelt es sich beim aktuellen chinesischen Boom-Zyklus um einen von Investments getriebenen Boom. Die Beispiele in Japan und USA haben aufgezeigt, wie solche Zyklen enden: in einem großen Knall. Der kommende Abschwung in China könnte sich als eine Monsterblase entpuppen, deren Platzen erst die eigentliche weltweite Depressionsphase einleiten wird. Damit dürfte sich der Crash von 2009 lediglich als Ouvertüre zu einem noch größeren ökonomischen Debakel offenbaren. ... Wenn es je eine größere Superblase in der Weltwirtschaft gegeben hat als die weltweiten Derivatemärkte, dann ist es der chinesische Immobilienmarkt. ... Die Investitionen bezogen auf das Bruttosozialprodukt erreichten im Jahr 2010 neue Höchststände. Hierbei sind Kapitalinvestitionen zum dominanten Wachstumstreiber der chinesischen Wirtschaft avanciert und dürften im Jahr 2009 für etwa 90 % des chinesischen Wachstums und über 50 % des chinesischen Bruttosozialproduktes verantwortlich gewesen sein. ... Das Wachstum der Kredite in China hat sich in den letzten Jahren um etwa 50 % mehr ausgeweitet als das Bruttosozialprodukt, womit sich das Risiko einer abrupten Kontraktion der chinesischen Wirtschaft stark erhöht hat.

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