2012-08-21

Chinas Wirtschaftswachstum kommt weiter ins Stocken

Die "Welt" wirft einen skeptischen Blick auf den "Weltwirtschaftsmotor" China:
Allmählich wird vielen mulmig. Denn die schlechten Nachrichten reißen einfach nicht ab. Viele beschleicht daher inzwischen das Gefühl, dass es jetzt ans Eingemachte geht. "Immer mehr Investoren stellen die Wachstums-Story Chinas in Frage”, stellt Jim O’Neill, Chef von Goldman Sachs Asset Management, fest.Das allerdings wäre eine völlig neue Dimension. Denn China ist heute nicht irgendein Markt. Es ist der Wachstumsmotor für die Weltwirtschaft schlechthin, und auch das Wohl und Wehe der Finanzmärkte hängt größtenteils davon ab, wie es dort läuft. Ein Kollaps der chinesischen Wirtschaft hätte katastrophale Folgen für China, für die Welt, für Deutschland.

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2012-03-06

China spürt die Finanz- und Wirtschaftskrise

Auch das Reich der Mitte kann sich nicht aus den Verstrickungen der internationalen Staatspleiten und Schuldenkrise ganz heraushalten und muss seine Wachtsumsprognose senken. Das "Manager Magazin" titelt und berichtet:
Wachstumsmotor China stottert. Zum Auftakt der diesjährigen Tagung des Volkskongresses in Peking gab Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao nur noch 7,5 Prozent Wachstum als Ziel für dieses Jahr vor. Angesichts der globalen Wirtschaftskrise ist es die niedrigste Prognose seit acht Jahren. In seinem Rechenschaftsbericht vor den rund 3000 Delegierten in der Großen Halle des Volkes rief Wen dazu auf, die heimische Nachfrage zu stärken. Der Regierungschef nannte das bislang rasante, meist zweistellige Wachstum in China "unausgewogen, unkoordiniert und nicht aufrecht zu erhalten". Die Qualität des Wachstums müsse verbessert, Entwicklungsmechanismen und Wirtschaftsstrukturen müssten transformiert werden.
Passend dazu gibt es am 12. März in Hamburg um 19 Uhr eine Diskussion zum Thema "Wachstum ohne Grenzen? Chinas Aufstieg in der Weltwirtschaft" von der Körber-Stiftung in der Reihe "Magnet China". Dabei sind Wang Shuo, leitender Redakteur des chinesischen Wirtschaftsmagazins Caixin Media, und Jörg Wuttke, Geschäftsführer und Generalbevollmächtigter von BASF China.

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2012-02-25

Studie zur digitalen Gesellschaft in China

In der aktuellen Ausgabe von First Monday gibt es eine Untersuchung zweier chinesischer Forscher zu den Auswirkungen von Heim-Computern und Internet in China. Aus den Schlussbemerkungen:
Findings from this study suggest that income and urbanization have been the key factors behind growth in computer ownership and Internet use and the disparities in computer ownership between urban and rural households and across geographic regions in China. Also, the increasing use of computers and the Internet, together with other ICT, has resulted in both positive and negative impacts in Chinese society and some of the impacts, such as e–commerce and Internet addiction, have been widely reported by the mass media. As the average income continues to increase, there is almost no doubt that more Chinese will own computers and use the Internet and this trend will bring about both opportunities and challenges for human development and democracy in the world’s most populous country. For example, individuals may purchase goods and services; find information, employment, and even spouses; participate in educational and training programs; express political opinions and participate in public policy–making; and, promote community and social agendas over the Internet. Also, the Internet may have the potential to reduce the inequality of opportunities for education and information between urban and rural areas and across geographic regions.

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2011-08-23

Vize-Außenministerin: China will nicht die Welt regieren

Der Spiegel hat ein interessantes Interview mit Chinas stellvertretender Außenministerin Fu Ying veröffentlicht, in dem es unter anderem um die kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen "dem Westen" und dem Reich der Mitte geht:
Ihre Verluste bedeuten ja nicht Gewinne auf unserer Seite. Wir sitzen in einem Boot. Wir sind wirklich besorgt, wenn die westlichen Wirtschaften in Schwierigkeiten sind. ... China hat nicht die Absicht, die Welt zu regieren. Aber wenn Sie sich weiterhin als Zentrum der Welt betrachten, das ein Monopol auf die Wahrheit besitzt, werden Sie sich immer unbequem fühlen, denn es gibt verschiedene Werte und Kulturen. Auch wenn Sie glauben, den Kalten Krieg gewonnen zu haben: Der Kalte Krieg ist jetzt vorbei, Schluss, aus. Das ist eine neue Welt. Kommen Sie herunter von der Vorstellung, Sie säßen auf der Spitze der Welt. Reden Sie auf Augenhöhe mit uns.
Auf die viel beschworenen Menschenrechte angesprochen, reagierte Frau Fu allerdings recht knapp.

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2011-06-18

Chinesen wollen österreichisches Dorf kopieren

Die Chinesen gelten schon lange als Weltmeister im Kopien, meist geht es um Produktnachahmungen oder Softwareklone. Die Süddeutsche Zeitung berichtet nun, dass im Reich der Mitte nun ein ganzes Dorf aus den Alpen nachgebaut werden soll:
Chinesische Touristen machten besonders eifrig Fotos im Alpen-Idyll Hallstatt und notierten sich sogar die Maße der Balkone - bis die Einwohner und Bürgermeister Alexander Scheutz misstrauisch wurden. Und tatsächlich: In der wohlhabenden Provinz Guangdong entsteht eine exakte Kopie des Ortes. Alexander Scheutz hat das Privileg, Bürgermeister des Alpenland-Idylls Hallstatt zu sein, das zum Weltkulturerbe der Unesco zählt. Doch nun hat er herausgefunden, dass ein chinesisches Bauunternehmen den österreichischen 800-Seelen-Ort Hallstatt samt dem Hallstättersee nachbauen will - und dafür offensichtlich heimlich sein Dorf vermessen hat.

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2011-06-03

Chinesische Forscher: USA betreiben Cyberwar

Der Ton zwischen China und den USA im Bezug auf informationelle Kriegsführung wird härter:
The Chinese military accused the U.S. on Friday of launching a global "Internet war" to bring down Arab and other governments, redirecting the spotlight away from allegations of major online attacks on Western targets originating in China. ... Writing in the Communist Party-controlled China Youth Daily newspaper, the scholars did not mention Google's claims, but said recent computer attacks and incidents employing the Internet to promote regime change in Arab nations appeared to have originated with the U.S. government. "Of late, an Internet tornado has swept across the world ... massively impacting and shocking the globe. Behind all this lies the shadow of America," said the article, signed by Ye Zheng and Zhao Baoxian, identified as scholars with the Academy of Military Sciences. "Faced with this warmup for an Internet war, every nation and military can't be passive but is making preparations to fight the Internet war," it said.

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2011-03-29

China bleibt bei Exekutionen weiter führend

China ist nach wie vor das Land, in dem Schätzungen zufolge weltweit am häufigsten die Todesstrafe verhängt und das Verdikt dann auch vollstreckt wird:
Die Fälle, in denen die Rechtssprechung keine Gnade hat walten lassen, dokumentiert der Jahresbericht "Todesstrafen und Hinrichtungen 2010" von Amnesty International. Auf 60 Seiten listet die Studie Hinrichtungen und Todesurteile des vergangenen Jahres auf. Weltweit fielen demnach 527 Menschen der Todesstrafe zum Opfer. ... Klar angeführt wird die Liste von China, wie bereits in den Jahren zuvor. Zwar redet die kommunistische Regierung offiziell nicht über die Todesstrafe. Amnesty International schätzt jedoch, es gebe "Tausende" Hingerichtete - mehr als alle in der restlichen Welt zusammen.

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2011-03-05

China investiert weiter kräftig in die Rüstung

Mit einer Verstärkung der Rüstungsausgaben hat Peking nicht nur in den USA für besorgte Gesichter gesorgt:
China ist eine aufstrebende Militärmacht, groß waren die Streitmächte immer schon, in den vergangenen Jahren wurde auch die Ausrüstung immer besser - und auch 2011 werden wieder gewaltige Summen in Ausbau und Modernisierung der Armee fließen. Die Ausgaben sollen um 12,7 Prozent steigen. Der Etat für dieses Ressort betrage 2011 dann 601,1 Milliarden Yuan (65,6 Milliarden Euro), teilte Parlamentsprecher Li Zhaoxing am Freitag in Peking mit. Der Haushalt soll bei der am Samstag beginnenden Sitzung des Nationalen Volkskongresses verabschiedet werden. Der Verteidigungsetat mache sechs Prozent des gesamten Budgets der zweitgrößten Wirtschaft der Welt aus. "Dies stellt für kein Land eine Bedrohung dar", sagte der ehemalige Außenminister Li. ... Nach Einschätzung der US-Regierung liegen die tatsächlichen Militärausgaben Chinas zwei- bis dreimal höher als offiziell angegeben. Viele Aufwendungen sind demnach in anderen Haushaltsposten enthalten.

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2011-01-10

Chinas Rückkehr zur Supermacht?

"Die Welt" spekuliert über Chinas alt-neuen Supermacht-Status:
Die Chinesen machen die Welt schwindelig. Keine Woche vergeht bei uns ohne Titelseiten von Magazinen oder Fernseh-Features, die respektvoll, ehrfürchtig, Furcht einflößend oder rätselnd raunen und warnen über die heraufkommende, bald alles beherrschende Supermacht. Was immer wieder vergessen wird: Es geht nicht um eine einfache globale Gewichtsverschiebung. Die passiert alle paar Generationen. Wir aber erleben eine historische Premiere: Zum ersten Mal wird eine einst führende Weltmacht nach vielen Jahrhunderten ein grandioses Comeback feiern.

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2010-11-20

China will im Krieg der Drohnen mitmischen

Peking will Trends in der technischen Kriegsführung offensichtlich nicht verpassen und hat daher auf einer Flugschau im südchinesischen Zhuhai eine ganze Reihe an militärisch nutzbaren Drohnen vorgestellt, wie das Wall Street Journal berichtet:
Western defense officials and experts were surprised to see more than 25 different Chinese models of the unmanned aircraft, known as UAVs, on display at this week's Zhuhai air show in this southern Chinese city. It was a record number for a country that unveiled its first concept UAVs at the same air show only four years ago, and put a handful on display at the last one in 2008. The apparent progress in UAVs is a stark sign of China's ambition to upgrade its massive military as its global political and economic clout grows. ... This year's models in Zhuhai included several designed to fire missiles, and one powered by a jet engine, meaning it could—in theory—fly faster than the propeller-powered Predator and Reaper drones that the U.S. has used in Iraq, Afghanistan and Pakistan. ... ASN Technology's ASN-229A Reconnaissance and Precise Attack UAV, the largest drone at the show, carries air-to ground missiles and uses a satellite link to find targets over a radius of 2,000 kilometers 1,250 miles.

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2010-10-26

Huawei-Vorstoß in die USA wird skeptisch verfolgt

Der chinesische Telecom- und Netzwerkausrüster Huawei will den amerikanischen Markt endgültig erobern und Cisco sowie US-Netzbetreibern verstärkt in den USA vor Ort Konkurrenz machen, was dort laut New York Times aber zum Runzeln vieler Augenbrauen führt:
Some in Congress and the national security establishment fear that Huawei’s close ties to the Chinese military might allow China to tamper with American communications gear. Last week, Senator Joseph I. Lieberman, independent of Connecticut, and three other members of Congress wrote a letter to Julius Genachowski, chairman of the Federal Communications Commission, raising the specter that an equipment sale might permit the Chinese government to manipulate parts of the communications network, making it possible to disrupt or intercept phone calls and Internet messages. Anticipating these hurdles, Huawei has hired a remarkable array of Washington lobbyists, lawyers, consultants and public relations firms to help it win business in the United States. It has also helped create Amerilink Telecom, an American distributor of Huawei products whose high-powered board includes former Representative Richard A. Gephardt, the former World Bank president James D. Wolfensohn and the one-time chief executive of Nortel Networks, William A. Owens. Amerilink executives say they are primarily interested in helping Huawei overcome objections that its entry into the American market could jeopardize national security. “We take the accusations very seriously,” said Kevin Packingham, who recently left Sprint to become chief executive of Amerilink. “But regardless of the accusations, we have a model in place that ensures the security” of the network should Huawei win American contracts, he said. The effort is beginning to pay off. This fall, the American Internet communications firm Clearwire will begin testing a system based on Huawei’s 4G, or fourth-generation, network technology.

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2010-10-11

China holt bei Super-Computern auf

Business Week spekuliert darüber, dass sich das Reich der Mitte in der Rangliste der schnellsten Computer der Welt deutlich nach vorn schieben dürfte:
When a list of the world's 500 fastest computers is revealed on Nov. 15, it may contain a surprise. China, currently known to own the second-fastest computer, may reach the top spot. "Of the Top 10 machines today, China has two," says Jack Dongarra, director of the innovative computing laboratory at the University of Tennessee. "I know for sure they're going to have a third one in November." Dongarra has overseen the semiannual Top 500 list since it first appeared in 1993. "There's a great belief that the Chinese will be No.1," he says, adding that he has yet to see the data for next month's list. Having the world's speediest computer carries more than bragging rights. "It means that China is taking computing seriously," says Dongarra. It's a sign that China is taking steps to spur innovation, he says.

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2010-08-16

China wird zweitgrößte Volkswirtschaft weltweit

Das Reich der Mitte hat sich an Japan vorbei an Rang Zwei der größten Volkswirtschaften hinter den USA geschoben:
Nach vorläufigen Berechnungen der Regierung in Tokio belief sich Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Kalenderquartal auf 1,28 Billionen Dollar, während China auf 1,33 Billionen Dollar kam. Zwar lassen sich die Zahlen nicht ohne weiteres vergleichen, da sie nicht um saisonale Faktoren bereinigt sind. Dennoch gilt es als wahrscheinlich, dass der aufstrebende Nachbar Japan auch aufs ganze Jahr gesehen als Nummer Zwei ablöst. ... Japan hielt seit 1968 den Titel als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hinter den Vereinigten Staaten. Damals überholte Japan Deutschland. Die Japaner gehören trotz allem aber immer noch zu den reichsten Völkern der Welt. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen betrug im vergangenen Jahr umgerechnet 37.800 Dollar, während die Chinesen nur auf 3600 Dollar pro Kopf kamen. Die Amerikaner lagen mit 42.240 Dollar deutlich auf Platz eins.

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