Allianz-Einstieg bei China-Großbank fast perfekt
Schon im Juli brodelte die Gerüchteküche, jetzt ist der Deal so gut wie perfekt:
Goldman Sachs, Allianz und American Express haben im Grundsatz zugestimmt, für etwa 3 Mrd. $ rund zehn Prozent der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) zu übernehmen. Die Allianz will einen Teil ihrer Investition durch Gelder aus Private-Equity-Fonds bezahlen. Nach Angaben aus mit der Situation gut vertrauten Kreisen hat das Konsortium am Dienstag eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet. Das bedeute aber noch nicht den Abschluss. Sowohl der Preis wie die Höhe des zu übernehmenden Anteils seien noch Gegenstand von Gesprächen, hieß es weiter. Die ICBC ist mit 20.000 Zweigstellen und 370.000 Mitarbeitern Chinas größte Bank. Die Allianz, die über ICBC schon Fonds ihres Gemeinschaftsunternehmens in China verkauft, erhofft sich einen verbesserten Marktzugang auch für Lebensversicherungspolicen. Die Investmentbank Goldman Sachs wird nach jetzigem Stand zusammen mit außenstehenden Investoren 1,8 Mrd. $ aufbringen, die Allianz rund 1 Mrd. $ und der US-Finanzkonzern American Express (Amex) zwischen 200 Mio. $ und 300 Mio. $.